10.3 Die Angriffe auf die Juden, auf Jerusalem, auf die Gläubigen und Heiligen,
auf die Gemeinde und das Reich Gottes


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Der Kampf gegen Gott und die Menge der Völker


Gemäß des neuen Bundes zeigt die Offenbarung, dass das Gericht nicht vorrangig über Menschen ergeht, sondern vor allem über Satan und die dämonischen Mächte, das Tier, den falschen Propheten und die Hure Babylon.
Dafür ergeht der Ruf zur Umkehr an alle Heiden. Das Gericht Gottes ergeht dann aber wiederum über den ganzen Erdkreis und alle Menschen, die sich gegen die Erkenntnis Gottes stellen.
Jes 26, 9 ...Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
Ps 110, 5-6 Der Herr zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns. Er wird richten unter den Heiden, wird viele erschlagen, wird Häupter zerschmettern auf weitem Gefilde.

Wie Gott mit Israel und Jerusalem verfahren ist, wird zum Beispiel für alle Völker der Erde (Jer 25, 15-33).
Jer 25, 29-31 Denn siehe, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an mit dem Unheil, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben, denn ich rufe das Schwert über alle herbei, die auf Erden wohnen, spricht der HERR Zebaoth. Und du sollst ihnen alle diese Worte weissagen und zu ihnen sprechen: Der HERR wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung. und sein Schall wird dringen bis an die Enden der Erde. Der HERR will mit den Völkern rechten und mit allem Fleisch Gericht halten; die Schuldigen wird er dem Schwert übergeben, spricht der HERR.

Gericht geschieht im allgemeinen durch menschliche Feinde oder durch die "Natur" und durch Gott selbst ohne Zutun von Menschenhand (Num 16, 30; Off 20, 9).
Hiob 34, 20-22 Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen ohne Menschenhand. Denn seine Augen sehen auf eines jeden Weg, und er schaut auf alle ihre Schritte. Es gibt keine Finsternis und kein Dunkel, wo sich verbergen könnten die Übeltäter.

Vom äußersten Norden, Gog und Magog, steht der Feind gegen das Volk Israel auf. Hesekiel spricht davon, dass dies am Ende der Zeit geschieht, wenn Israel sicher wohnt. Gott zeigt sich als der Heilige.
Hes 38, 14-16 Darum so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht Gott der HERR: Ist's nicht so? Wenn mein Volk Israel sicher wohnen wird, dann wirst du aufbrechen. Und wirst kommen aus deinem Ort, vom äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, alle zu Roß, ein großer Heerhaufe und eine gewaltige Macht, du wirst heraufziehen gegen mein Volk Israel wie eine Wolke, die das Land bedeckt. Am Ende der Zeit wird das geschehen. Ich will dich aber dazu über mein Land kommen lassen, dass die Heiden mich erkennen, wenn ich an dir, Gog, vor ihren Augen zeige, dass ich heilig bin.
Hes 39, 1-7 Und du, Menschenkind, weissage gegen Gog und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der Fürst bist von Rosch, Meschech und Tubal. Siehe, ich will dich herumlenken und herbeilocken aus dem äußersten Norden und auf die Berge Israels bringen und will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und die Pfeile aus deiner rechten Hand. Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du mit deinem ganzen Heer und mit den Völkern, die bei dir sind. Ich will dich den Raubvögeln, allem was fliegt, und den Tieren auf dem Felde zum Fraß geben. (vgl. auch Off 19, 17-19.) Du sollst auf freiem Felde fallen (vgl. auch Sach 14, 12); denn ich habe es gesagt, spricht Gott der HERR. Und ich will Feuer werfen auf Magog und auf die Bewohner der Inseln, die so sicher wohnen, und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin. Und ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel und will meinen heiligen Namen nicht länger schänden lassen, sondern die Heiden sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der Heilige in Israel.


In Off 20, 8-9 verzehrt Feuer vom Himmel die Feinde von den Enden der Erde, Gog und Magog, die die Heiligen und die geliebte Stadt umringt hatten. Die Offenbarung spricht hier von einem Angriff, der stattfindet, nachdem die Herrschaft und das Königtum Jesu schon offenbart worden waren. Die Zahl der Völker, die sich verführen lassen, ist wie der Sand am Meer.

Der Norden ist auch der Ort des Gottesberges und der Ort, über den sich der gefallene Morgenstern erheben wollte.
Ps 48, 3 Schön ragt empor der Berg Zion, daran sich freut die ganze Welt, der Gottesberg fern im Norden, die Stadt des großen Königs.
Jes 14, 12-14 Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, der du alle Völker niederschlugst! Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«

Gottes schrecklicher Glanz kommt von Norden her.
Hi 37, 22 Von Norden kommt goldener Schein; um Gott her ist schrecklicher Glanz.
in Hes 8, 3-6: Vor dem nördlichen Tor Jerusalems ist das Bild, das für den Herrn ein Ärgernis ist.


In der Endzeit geht es zum einen um einen Kampf am großen Tag Gottes, zum andern um das Gericht gegen die Völker und Könige, die sich gegen Gott, gegen das natürliche oder himmlische Jerusalem stellen.
Off 16, 12-16 spricht davon, dass sich die Könige der ganzen Welt durch drei unreine Geister zum Kampf versammeln lassen, und zwar zum Kampf am großen Tag Gottes. Der Ort dieser Versammlung heißt Harmagedon, erwähnt in der 6. der letzten 7 Plagen.
Der sprachverwandte Ort Megiddo (ein südlicher Ausläufer des Karmelgebirges; "Ort der Menschenmengen") im AT beinhaltet den Sieg Balaks über die Kanaaniter, den Sieg Gideons über die Midianiter, den Tod Sauls und den Tod Josias.
Bei Harmagedon geht es nicht explizit um einen Kampf gegen das natürliche Jerusalem, sondern allgemein gegen Gott. Danach gießt der 7. Engel seine Schale in die Luft. Eine Stimme aus dem Tempel vom Thron spricht: "Es ist geschehen". Die große Stadt wird zu drei Teilen, die Städte der Heiden stürzen in einem großen Erdbeben ein und der Zorn Gottes kommt über "Babylon". Berge und Inseln verschwinden, die Menschen lästern Gott wegen des großen Hagels.

In Mt 25, 31-32 sitzt Jesus auf dem Thron seiner Herrlichkeit und alle Völker werden vor ihm zur Scheidung versammelt.

Die Königreiche der Heiden werden nicht bestehen bleiben.
Hag 2, 21-22 Sage Serubbabel, dem Statthalter von Juda: Ich will Himmel und Erde erschüttern und will die Throne der Königreiche umstürzen und die mächtigen Königreiche der Heiden vertilgen und will umwerfen die Wagen und die darauf fahren; Ross und Reiter sollen fallen, ein jeder durch des andern Schwert.

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