13.7 Die Reden Jesu mit seinen Jüngern über die Endzeit
im biblischen Kontext - verschiedene Aspekte


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Der Antichrist


Jeder Geist, der leugnet, dass Jesus ins Fleisch gekommen ist, ist der Geist des Antichristen (1. Jo 2, 22; 1. Jo 4, 3; 2. Jo 1, 7). Niemand kommt zum Vater als durch Jesus (Joh 14, 6). Jeder, der den Namen Jesu anrufen wird, wird gerettet werden (Rö 10, 13).
Der Antichrist ist der Gegenspieler Gottes. Er arbeitet gegen die Wahrheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Er ist der Satan, Teufel, Vater aller Lüge, der Drache, die Schlange. Er spricht und handelt durch Menschen, genauso wie Menschen auch in Einheit mit Gott denken, sprechen und handeln können.
Die Ausreifung des Bösen geht so weit, dass Jesus nicht nur verleugnet und ignoriert, sondern auch verspottet und gelästert wird. Viele, die Jesus nachfolgen, bekommen dies ebenso zu spüren. Wie viel Spott und Hohn hat Jesus am Kreuz ertragen!
Off 13 zeigt die Verkörperung des Ersatzgottes in Form des "Tieres", das vom Drachen Macht bekommt. Alle beten es an, die nicht im Buch des Lebens stehen. Das Tier steht im Zusammenhang mit Königreichen und mit Babylon, der Mutter der Hurerei und Gräuel auf Erden (Off 17).
Immer wenn der Antichrist sich mit Königen und Mächtigen verbindet, wird er durch Ideologien und Machtsysteme das Reich Gottes und die Wahrheit angreifen und die Gläubigen und die Schwachen unterdrücken. Er benutzt dazu auch die "abgefallene" Kirche.
Jesu Kreuzigung konnte geschehen, als sich das religiöse Pharisäertum mit der römischen Regierungsmacht verband. Jesus selbst merkte an, dass Pilatus diese Macht "von oben" gegeben, also gewährt wurde (Joh 19, 11).
Es ist damit zu rechnen, dass der Antichrist das "zweite" Kommen Jesu leugnet, genauso wie er das "erste Kommen" Jesu leugnet. So wie Jesus in seinem Reich und seiner Herrschaft konkret werden will, versucht auch der Antichrist, sein Reich ohne die Person Jesu konkret werden zu lassen. Er versucht, die Menschen davon zu überzeugen, dass es keinen Jesus braucht, um Frieden, Wohlergehen und Segen auf die Erde zu bringen. Das Wort Gottes sagt, dass er sogar mit Zeichen und Wundern auftritt.
Der Antichrist versucht immer genau das zu imitieren, was Jesus und der Vater in Wahrheit tun.
2. Th 2, 1-12 spricht davon, dass der Widersacher und das Geheimnis der Bosheit (Gesetzlosigkeit) noch offenbar werden wird, bis Jesus kommen wird und ihn mit dem Hauch seines Mundes umbringen wird (siehe auch 2. Pe 3, 3: die Spötter, die ihren eigenen Begierden nachgehen werden).

Der Teufel versucht immer, die Pläne Gottes zu verhindern. Er will nicht, dass Gottes Absichten ausgeführt werden. Der Antichrist ist derjenige, der Gott und das, was er bereits getan hat, verleugnet.
Israel sollte von Ägypten freikommen, um Gott anzubeten. Der Pharao ließ das Volk nicht ziehen, bis er es gewaltsam gehen lassen musste und dann die Feinde Israels im Meer versanken.
Jesus wurde geboren, um das Volk ein für allemal mit Gott zu versöhnen. Der Teufel versuchte, durch Herodes alle Neugeborenen dieser Zeit umzubringen. Maria und Josef konnten jedoch mit Jesus fliehen.
Der Antichrist leugnet bis zum heutigen Tag das Erlösungswerk Jesu. Die orthodoxen Juden warten immer noch auf den Messias. Andere Religionen leugnen Gott im Fleisch und am Kreuz. Manche Christen verlagern das Erlösungs- und Erneuerungswerk als Erfüllung der Zeit alleine auf den Himmel - sie tun sich schwer, an ein Ende der Welt zu glauben, an die Auferstehung - eventuell auch, weil sie den Anfang der Welt nicht verstehen.
Jesu Wirken und Vollmacht auf Erden wurde durch die religiösen Führer der Zeit beendet, ausgeführt durch die Römer. Doch Gott offenbarte seinen Sieg durch die Auferstehung.
Es wurde oft versucht, das Friedensreich Jesu, das die Welt durchdringen soll, durch menschliche, auch politische Gewalt zu errichten. Die Kraft der Gemeinde wurde immer wieder geschwächt, um die Herrschaft Gottes aufzuhalten. Auch Erneuerungsbewegungen wurden immer wieder durch menschliche Schwächen gedämpft.
Wenn die Gemeinde als Braut Jesu offenbar wird, stellen die Mächte der Welt sich gegen sie. Wenn Israel als Nation vor Gott gesammelt und wiederhergestellt wird, wird es von den Nationen bekämpft. Jerusalem und der Tempelberg sind bis zum heutigen Tag Ort der Auseinandersetzungen.

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